Ganzheitliche Psychotherapie

Oftmals benötigen Patienten, die zu mir in die Praxis kommen, einen Raum, um zur Ruhe zu kommen, sich zu sammeln und sich über die augenblicklichen Symptome und Beschwerden klar zu werden. Manchmal ist schon die Frage: „Was möchten Sie für sich ändern?“ für den Patienten kaum zu beantworten.

Viele Menschen in meine Praxis haben anfangs das Gefühl, dass irgendetwas zwar nicht stimmt. Aber was es genau ist, dass da stört, und wodurch die Lebensqualität beeinträchtigt wird, ist für den Menschen vor mir oft nicht greifbar und in Worte zu fassen. Für viele ist es in dieser Situation ungewohnt aber hilfreich, wenn sie sich dann eines „Wunschkonzertes“ bedienen dürfen. „Wenn du das Optimalste, was du dir für dich vorstellen kannst, auswählen dürftest. Also das, was die beste Verbesserung für dich ist. Sozusagen das Top-Level des Wohlbefindens. Was würdest du dann für dich wünschen?“

Ich bin mehr als nur eine Krankheit

Auch wenn es für viele sehr ungewohnt ist, sich einer Wunschvorstellung hingeben zu dürfen und dass Bestmögliche für sich zu fordern, kommen nach dieser Fragestellung konkrete Vorstellungen und Wünsche für angestrebte Veränderungen in den Sinn. Oftmals bekommt der Patient wieder ein Gefühl von: „Ich darf mir das erlauben. Ich bin nicht machtlos der Situation ausgeliefert.“

Im Verlauf der Therapie erlebt der Patient ganz real, dass etwa die permanente Angst oder Hoffnungslosigkeit keine unausweichlichen Schicksale für ihn sind. Durch den unmittelbaren Zugang zu Gefühlen wie Freude oder Selbstvertrauen spürt der Patient „Das bin ich ja auch noch. So könnte ich ja auch wieder sein.“, Das fühlt sich an wie ein echter lebendiger Impuls, welcher zu dem Entschluss führt: Und so will ich auch wieder sein.